Zeigerwerk der "Saarlanduhr" von Erwin Maull

Zeigerwerk der "Saarlanduhr" von Erwin Maull.

Bei dem Exponat handelt es sich um das in den Jahren 1996 von Erwin Maull (neu) konstruierte Zeigerwerk der sogenannten "Saarlanduhr" (auch Tomaten-, Obst-, oder Blumenuhr genannt). Es ersetzte das ursprüngliche, vom Uhrmachermeister Johann Peter Hartfuß konstruierte Werk, welches stets flach auf dem Boden aufgebaut worden war.
Die Uhr selbst wurde erstmals im Jahr 1924 im Rahmen der "Landwirtschaftlichen und landwirtschaftlich-gewerblichen Ausstellung für das Saargebiet" vom 13. bis 21. September in Merzig ausgestellt. J. P. Hartfuß gründete im Jahr 1927 in der Fellenbergmühle (ehemalige Mahlmühle) eine feinmechanische Werkstatt, in der im Folgenden in erster Linie Maschinen und Werkzeuge für Uhrmacher hergestellt wurden. Die Saarlanduhr wurde auf zahlreichen Ausstellungen und Messen ausgestellt - im Jahr 1953 wurde sie im Rahmen der "Landwirtschafts-Ausstellung des Saarlandes" im Merziger Stadtpark gezeigt Das Zifferblatt war aus Äpfeln, Birnen, Tomaten, Bohnen, Erbsen und Holzkohlebriketts in Eierform gestaltet. Das Uhrwerk wurde zuletzt im Jahr 1996 durch Alfons Zenner und Erwin Maull, zwei ehemalige Angestellte des Betriebes, restauriert.

Das ca. 46,5 cm hohe, etwa 23 X 14,5 cm messende Zeigerwerk besitzt innerhalb eines Stahlgehäuses mehrere Zahnräder, welche die vom Uhrwerk übertragene Kraft auf zwei Zeigerdrehungen (Stunden- und Minutenzeiger) im Verhältnis 1:12 übersetzt. Die beiden Zeiger waren am oberen Ende der beiden ineinander gestaffelten runden Schäfte angebracht.

Zu den Bestandteilen der Saarlanduhr gehören auch das Uhrwerk (Inv.-Nr. 2017FMF0076), die beiden Zeiger (Inv.-Nr. 2017FMF0115) und die Ziffern (Inv.-Nr. 2017FMF0116).