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Handangetriebener Uhrmacher-Drehstuhl

Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle


Herstellung: von bis
in: Merzig

Merkmale

Inventarnummer:
2017FMF0056
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Handangetriebener Uhrmacher-Drehstuhl
Signatur:

unbezeichnet

Material:
Maße:
Gesamt: H: 38 cm, B: 28 cm, T: 28 cm

Beschreibung

Handangetriebener Uhrmacher-Drehstuhl.

Bei der ca. 38 cm hohen und etwa 28 X 28 cm messenden Apparatur handelt es sich um einen in der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle lange betriebenen Uhrmacher-Drehstuhl zur Fertigung von Wellen und anderen Teilen für den Uhrmacherbedarf.

Allgemeines zum Arbeitsgang des Drehens:
Das Drehen ist gemeinsam mit dem Bohren, Fräsen und Schleifen eines der wichtigsten Fertigungsverfahren der Zerspantechnik. Dabei werden von einem Werkstück Späne abgetrennt, um die gewünschte Form zu erzeugen: das eingespannte Werkstück rotiert beim Drehen um seine eigene Achse, während das einschneidige Werkzeug die zu erzeugende Kontur abfährt. Das Werkstück wird als Drehteil und das Werkzeug als Drehmeißel bezeichnet.

Zum vorliegenden Exponat:
Die vorliegende Drehmaschine ist transportabel und an einem dafür vorgesehenen Schaft in einen Schraubstock eingespannt. Sie besitzt eine waagerecht gelagerte Stahlschiene, welche als Führung des Supports dient. Dieser setzt sich aus einem längsfahrenden, verstellbaren Werkzeugschlitten und einem darauf angebrachten, ebenfalls verstellbaren Querschlitten mit einem Werkzeughalter, in den das zur Bearbeitung ausgewähltes Werkzeug mittels einer Spannzange eingespannt wurde, zusammen. Der Drehstuhl besteht des Weiteren aus einem feststehenden Spindelstock zum Spannen der zu drehenden Teile (linke Seite) und einem auf die Stahlschiene aufgeschobenen und dort von Hand in Längsrichtung verstell- und klemmbaren Reitstock mit einer Pinole, welcher das eingespannte Werkstück auf der Gegenseite hält bzw. mittels einer Zentrierspitze abstützt (rechte Seite). Die Vorrichtung konnte von Hand betrieben werden. Eine große, vierspeichige und zweistufige Antriebsscheibe mit Kurbel diente der Aufnahme des Rundschnurriemens - die nicht mehr vorhandene Rundschnur (gedrehter Lederriemen) übertrug die Kraft auf den mit einer einstufigen Riemenscheibe ausgestatteten Spindelkopf.