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Bildhalter mit Originalplanzeichnung des Stauwehrs

Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle


Herstellung:
von: Kulturbaumeister in Merzig als Hersteller
in: Merzig

Merkmale

Inventarnummer:
2017FMF0014
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Bildhalter mit Originalplanzeichnung des Stauwehrs
weitere Objektbezeichnung:
"Sicherstellungsantrag"
Signatur:

bezeichnet und datiert

Technik:
Maße:
Gesamt: H: 80 cm, B: 60 cm (Bildhalter)

Beschreibung

Originalplanzeichnung des Stauwehrs ("Sicherstellungsantrag").

Der 80 X 60 cm messende, querrechteckige Bildhalter enthält zwischen zwei Glasplatten die Originalplanzeichnung des Stauwehrs "Fellenbergwehr" aus Papier. Die Zeichnung ist des Weiteren folgendermaßen betitelt: "Sicherstellungsantrag Villeroy u. Boch Merzig. Kreis Merzig. Bürgermeisterei Merzig Stadt." Der Plan wurde von dem Kulturbaumeister in Merzig "aufgestellt" am 3. März 1924; als Antragsteller ist für den 3. März 1925 wiederum die Firma "Villeroy & Boch Terracottafabrik Merzig" genannt.
Die drei farbigen Zeichnungen sind mit "Längenschnitt a-b", "Querschnitt c-d" und "Grundriß" gekennzeichnet. Ein Maßstab ist nicht angegeben.

Die 1767 errichtete Mahlmühle wurde seit ihrer Entstehung durch ein Mühlrad im Seffersbach angetrieben. Mühlräder setzen in der Regel Stauwehre zur Regulierung des Wasserstandes und Leitung des Wassers voraus. Nachdem die Firma Villeroy und Boch die Mühle am 2.12.1922 bei einer Versteigerung erworben hatte, wurde das Fellenbergwehr durch die Planungen des "Sicherstellungsantrages" in der dargestellten Weise modifiziert.

Zu Stauwehren allgemein:
Ein Stauwehr ist im Wasserbau ein Absperrbauwerk, das den Zufluss oder Abfluss eines Gewässers abschließt und reguliert, und somit Teil einer Stauanlage. Sie werden häufig zusammen mit anderen Anlagen wie Wassermühlen, Wasserkraftwerken, Schleusen und Staudämmen errichtet und betrieben. Der Bereich in der Gewässerfließrichtung unterhalb des Wehres wird als Unterwasser, der oberhalb als Oberwasser bezeichnet. Die eigentliche Anlage zur Regelung des Wasserdurchflusses bzw. zum Absperren und Aufstauen von Wasserläufen oder Schleusen wird Schütz genannt, das regulierende Bauteil selbst Schieber, Schützenplatte oder Schütztafel. Bei der einfachsten Form, dem Platten- oder Hubschütz, besteht ein solcher Schieber aus einer rechteckigen Holz- oder Metallplatte, deren Fläche zwischen vertikalen Führungsnuten senkrecht steht und den Wasserlauf sperrt, wenn die Platte zur Gänze abgesenkt ist. Er sperrt somit den Querschnitt des Durchlasses, solange der Wasserstand ihre Oberkante nicht übersteigt. Ein Abfluss wird ermöglicht - und erfolgt unter dem Schieber -, indem dieser mechanisch angehoben wird.