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Pfeilspitze

Europäischer Kulturpark Reinheim


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
2013REI0302
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Pfeilspitze
Sachgruppe:
Material:
Stein
Technik:
geschlagen
Maße:
Gesamt: B: 2,5 cm (ca.), B: 1 cm (ca.), L: 4 cm (ca.), L: 2,5 cm (ca.)

Beschreibung

5 Pfeilspitzen.

Bei den Pfeilspitzen handelt es sich um mikrolith-artige Steinwerkzeuge aus der Jungsteinzeit (Neolithikum, ca. 5500 - 4400 v. Chr.). Als Mikrolithen werden kleine Steinklingen aus Feuerstein und anderen Rohmaterialien, die seit der Mittelsteinzeit unter anderem als Pfeilspitzen zur Jagd benutzt wurden, bezeichnet. Seit dem späten Mesolithikum wurden für Pfeile in erster Linie trapezförmige Mikrolithen mit breiten Schneiden verwendet, die bei den Beutetieren größere und stärker blutende Wunden verursachten.

Als Jungsteinzeit wird die Ära der Menschheitsgeschichte bezeichnet, deren Beginn in Mittel- und Westeuropa mit dem Übergang des Menschen als Jäger und Sammler (nomadische Lebensweise) zu sesshaften Bauern mit domestizierten Tieren und Pflanzen (Ackerbau und Viehhaltung - Sesshaftigkeit in Dorfgemeinschaften) definiert wird. Durch Rodung der Wälder zur Gewinnung von Ackerland und Weideplätzen beeinflusste der Mensch erstmals nachhaltig das Erscheinungsbild der Landschaft.
Der Übergang zur neolithischen Wirtschaftsweise (Neolithische Revulotion/Neolithisierung) vollzog sich weltweit unterschiedlich: im Gebiet des Fruchtbaren Halbmondes/Vorderen Orients schon seit etwa 10000 v. Chr. - in Mitteleuropa seit ca. 5500 v. Chr. Neben dem Häuserbau brachten die Neuankömmlinge auch die Kenntnis der Keramikherstellung mit. Der Ackerbau schuf die Grundlage zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft: Nahrungsproduktion und Vorratshaltung führten zu einer größeren Unabhängigkeit von der natürlichen Umwelt und bilden die Basis für Bevölkerungswachstum.
Das Ende der Jungsteinzeit wurde mit der regional unterschiedlich einsetzenden Verarbeitung von Kupfer eingeleitet, aber erst durch die Bronzezeit abgelöst.