Keltische Grabstele.
Die sandsteinerne Stele wurde im Jahr 2002 bei der Ausgrabung eines späthallstatt-frühlatènezeitlichen Grabhügels im Homburger Stadtwald in der Flur "Roter Hübel/Rabenhorst" gefunden. Ursprünglich diente sie vermutlich als Bekrönung eines Grabhügels. Da sie kaum Verwitterungsspuren aufweist, scheint sie jedoch nicht lange als solche gestanden zu haben. Möglicherweise stürzte sie um und zerbrach dabei in mehrere Teile. In einer sekundären Verwendung wurden die Bruchstücke als Abdeckung eines beigabenlosen Grabes genutzt, welches nachträglich in den Hügel eingegraben wurde. Grabstelen dieser Art sind im keltischen Raum nicht sehr häufig verbreitet. Das Exemplar aus Homburg zählt zu den größten bekannten dieser Zeitstellung in Mitteleuropa.
Die aus acht Bruchstücken zusammengesetzte, schlanke Stele besteht aus heimischem Bundsandstein und ist in ihren rekonstruierten Zustand 2,50 m hoch. Sie stammt (nach Auswertung der Grabbeigaben des zugehörigen Grabhügels) aus dem 5. Jh. v. Chr.