zurück

Schlüssel

Europäischer Kulturpark Reinheim


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
2013REI0325
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt: L: 3,7 cm

Beschreibung

Schlüssel.

Der bronzene Hebe-Schiebe-Schlüssel besitzt eine innen und außen mit Voluten verzierte ringförmige, zum Halm hin gerade abschließende Reite, einen sehr kurzen Halm und einen 3-zahnigen Bart.
Er wurde in einem der drei Annexräume des hypokaustierten Rundraums der Therme (Gebäude 2, FST 180) der römischen Heiligtumsanlage in Reinheim in der Flur "Auf dem Horres" gefunden.

Die römische Schließtechnik, die sich zunächst von griechischen Vorbildern kaum unterschied, entwickelte sich zu Beginn der Kaiserzeit entscheidend weiter: Die zuvor hölzernen Riegel wurden zunehmend durch Metallkonstruktionen abgelöst. Die nach der Öffnungsbewegung so genannten Hebe-Schiebe-Schlüssel besitzen eine meist ringförmige Reite und einen vom Halm rechtwinklig abgewinkelten, also senkrecht zum Griff stehenden Bart, auf dem drei bis vier Zähne senkrecht stehen. Es wurden nicht nur Türen, sondern auch Behältnismöbel und Kästchen so verschlossen. Die Römer kannten auch bereits Drehschlüssel, deren Schlösser technisch aufwendiger waren.

Restauriert. Bis auf wenige Kratzer und leichte Bestoßungsspuren ist das Objekt gut erhalten, eine Zacke des Schlüsselbartes ist verbogen.

Literatur

Reinhard, Walter: Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau (=Denkmalpflege im Saarland, 3), Reinheim, 2010, S. 250-260, Abb. Nr. 251