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Römische Münze

Europäischer Kulturpark Reinheim


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
2013REI0096
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Follis, AE 3
Sachgruppe:
Material:
Kupfer (mit Silberüberzug)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,6 cm, Gewicht: 1,05 g

Beschreibung

Follis, AE 3, Konstantin I.
Av.: vermutlich Kopf des Konstantin mit Helm, nach rechts, gepanzert, Speer über der rechten und Schild über der linken Schulter; [CONSTANTINVS PF AVG];
Rv.: Sol stehend, nach links, Mantel über der linken Schulter, Globus in rechter Hand;
Konstantin I. (Flavius Valerius Constantinus, um 280/285 - 337 n. Chr.) war von 306/7 n. Chr. bis zu seinem Tode Kaiser des Römischen Reiches, zunächst mit mehreren anderen Herrschern der Tetrachie (Galerius, Maximinian Daia, Severus, Maxentius, Licinius), ab 324 n. Chr. als Alleinherrscher. Er berief im Folgenden jedoch selbst mehrere seiner Söhne als Caesaren (Crispus, Constantius II., Konstantin II., Constans). Die Konstantinische Dynastie reicht, von Constantius I. Chlorus und dessen Sohn Konstantin begründet, von 293 bis 363 n. Chr. (Tod Julians). Unter Konstantin I. wurde das Christentum als gleichberechtigte (und fortan bevorzugte) Religion anerkannt und Constantinopel als neuer Regierungssitz gegründet.
Bei Folles handelt es sich um Bronzemünzen (zunächst mit dünnem Silberüberzug), die um 294 n. Chr. im Rahmen der Münzreform des Kaisers Diocletian eingeführt wurden. Der Follis ersetzte das bronzene As, wurde aber seinerseits bereits im Jahre 346 n. Chr. bei der Münzreform des Constans und Constantius II. durch die Maiorina, eine leicht mit Silber legierte Bronzemünze, ersetzt. (Um 498 n. Chr. wurden die Folles in der Währungsreform des Anastasius wieder eingeführt.)
Münztyp: RIC VI, London, Nr. 177. Prägestätte unbekannt.
Der Follis hat eine ovale Form, ist stark abgegriffen und zudem korrodiert.

Literatur

Petit, Jean-Paul / Jean Schaub: Bliesbruck Reinheim. Parc archéologique européen (=Guides archéologiques de la France), 2000
Sarateanu-Müller, Florian: Ein deutsch-französischer Archäologiepark. Reinheim und Bliesbrück, in: Vera Rupp (Hrsg.) / Heide Birley (Hrsg.), Landleben im römischen Deutschland, Stuttgart: Theiss, 2012, S. 110-113
Mattingly, Harold / Edward A. Sydenham: Roman Imperial Coinage, London, 1923-1994, Band VI, London, 177
Gricourt, Johannes / Johannes Naumann / Jean Schaub: Le mobilier numismatique de l'agglomeration decondaire de Bliebruck (Moselle), fouilles 1978 - 1998 (=Blesa - Publication du Parc archeeologique europeen de Bliesbruck-Reinheim, 5), Paris: Editions errance, 2009, Band V