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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 259 - 268 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1303
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Antoninian
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Kupfer (mit Silberüberzug)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,86 cm, Gewicht: 2 g

Beschreibung

Antoninian, Gallienus.
Av.: Büste des Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts; GALL[IENVS AVG];
Rv.: stehende Indulgentia, nach links, sich mit gekreuzten Beinen auf Säule stützend, mit Stab und Füllhorn, zu Füßen ein Rad; [INDVL]GENTIA AVG;
Gallienus (Publius Licinius Egnatius Gallienus, um 218 bis 268 n. Chr.) gehört zu den sogenannten Soldatenkaisern und regierte von 253 bis 260 n. Chr. als Mitregent zusammen mit seinem Vater Valerianus, und, nach dessen Gefangennahme durch die Perser, als Alleinherrscher über das römische Reich (260 bis 268 n. Chr.). Während seiner Regierungszeit herrschte ein nahezu permanenter Kriegszustand gegen die Germanen an Rhein und Donau und gegen die Perser. Zudem behauptete sich der Kaiser gegen etliche Usurpatoren. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass sich unter Postumus, dem Statthalter von Niedergermanien, im Westen ein "Gallische Sonderreich" (Gallien, Britannien, Spanien) bildete, und dass im Osten große Gebiete unter die Herrschaft der Stadt Palmyra, nominell eine Verbündete Roms, fielen. Gleichwohl war Gallienus ein großer Förderer der "klassischen" Künste.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n. Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n. Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Münztyp: RIC V, 1, Nr. 206K (Alleinherrscher). Prägeort: Rom.
Die Münze ist mäßig abgegriffen und zudem korrodiert. Der Rand ist ausgefranst.

Literatur

Mattingly, Harold: Roman Imperial Coins (=V, Part 1), London 1968, Band V, 1, S. 148, Katalog Nr. 206K.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.