zurück

Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 202 - 210 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1281
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Denar
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,92 cm, Gewicht: 2,5 g

Beschreibung

Denar, Septimius Severus.
Av.: Kopf des Kaisers mit Lorbeerkranz, nach rechts; Legende unlesbar, vermutl. SEVERVS PIVS AVG;
Rv.: Sitzende Fortuna, nach links, hält ein Ruder und ein Füllhorn; FORTVN[A] REDVX;
Septimius Severus (Lucius Septimius Severus Pertinax, 146 bis 211 n. Chr.) begründete nach dem Ende der sogenannten "Adoptivkaiser"/Antonine des 2. Jh. n. Chr. und nach den Bürgerkriegswirren des Jahres 193 n. Chr. die Dynastie der Severer (193 bis 235 n. Chr.). Er herrschte nach Beseitigung mehrerer Konkurrenten zunächst zusammen mit Clodius Albinus (193 bis 197 n. Chr.), dann als Alleinherrscher bis 211 n. Chr. Er konnte die Perser entscheidend besiegen und erneut eine Provinz "Mesopotamia" einrichten. Er förderte während seiner Regierung vor allem die Soldaten und arbeitete so auf die Verwandlung des Principats in eine Art Militärmonarchie hin. Zudem ordnete er das Finanzwesen durch Münzreformen neu.
Der Denar war von etwa 211 v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. die Hauptsilbermünze im römischen Währungssystem. Sein Wert entsprach Anfangs zehn bronzenen Asses, seit etwa Mitte des 2. Jh. v. Chr. sechzehn geminderten Asses. Im Verlauf der Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch zunehmende Beimischung von Kupfer nach etwa 64 n. Chr. ständig verringert, bis er ab ca. 200 n. Chr. nur noch bei etwa 40 % lag. In der Mitte des 3. Jh. n. Chr. war der Denar nur noch eine versilberte Kupfermünze, welche durch die Inflation unter einem zunehmenden Wertverlust litt und nur noch selten geprägt wurde. Der Antoninian (Doppel-Denar) Caracallas, der Argenteus der diokletianischen Münzreform und die Siliqua des 4. Jh. n. Chr. waren Versuche, anstelle des Denars neue Silbermünzen zu etablieren.
Münztyp: RIC IV, 1, Nr. 264a.
Die Münze ist stark bis sehr stark abgegriffen und zudem korrodiert. Die Legenden sind zur Gänze verloren und die Bildmotive nur noch bedingt zu erkennen.

Literatur

Mattingly, Harold / Edward A. Sydenham: Pertinax to Geta (= The Roman Imperial Coinage, 4, 1), London, 1968, Band IV, 1, S. 124, Katalog Nr. 264a.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.