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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: 2. H. 3. Jh. n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1248
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Antoninian - lokale Nachprägung
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Kupfer (mit Silberüberzug)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,5 cm, Gewicht: 0,8 g

Beschreibung

Antoninian, evtl. Gallischer Kaiser (lokale Nachprägung).
Av.: Kopf des Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts; Legende verloren bzw. nicht lesbar;
Rv.: Motiv und Legende verloren;
Postumus (Marcus Cassianus Latinius Postumus) gründete im Jahre 260 n. Chr. das sogenannte "Gallische Sonderreich" (Imperium Galliarum), ohne den Kaiserthron in Rom selbst zu beanspruchen. Es war ihm möglich, die Rheingrenze erfolgreich gegen Germanischen Übergriffe zu schützen. Dieses römische Teilreich bestand im Westen des Römischen Reiches und umfasste zeitweise ganz Gallien, die germanischen Provinzen, Britannien und Spanien, zur Zeit des Tetricus I. war sein Umfang auf Gallien und Britannien beschränkt. Im Jahre 273/4 n. Chr. gelang es Kaiser Aurelianus, das "Gallische Sonderreich" wieder in den römischen Gesamtstaat einzugliedern.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n. Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n. Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Bei vorliegender Münze handelt es sich um eine lokale Nachprägung, die Bildmotive und die Averslegende sind, soweit erkennbar, stilisiert ausgeführt.
Münztyp: RIC V, 2, Nr. ? Prägeort: vermutlich Gallien.
Die Münze ist stark abgegriffen und zudem korrodiert, der Rand ist ausgefranst und weist mehrere Abbruchstellen und Risse auf. Die Legenden beider Seite sind verloren bzw. nicht lesbar.

Literatur

Mattingly, Harold / Sydenham, Angela (=Roman Imperial Coinage, V, 2), London 1968, Band evtl. V, 2.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.