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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 388 - 395 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1227
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Halb-Centenionalis
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Bronze (mit geringem Silberanteil)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,3 cm, Gewicht: 0,7 g

Beschreibung

Halb-Centenionalis, Theodosius I.
Av.: Büste des Kaisers mit Diadem, nach rechts, gepanzert und drapiert; [DN THEODO]SIVS PF [AVG];
Rv.: schreitende Victoria, nach links, hält mit der linken Hand einen hinter ihr gehenden, kleiner dargestellten, Gefangenen, trägt über der rechten Schulter eine Trophäe; im Feld links der Victoria: ein Kreuz oder ein Staurogramm; [SALVS REI]-PVBLICAE;
Theodosius I. (Flavius Theodosius, 347 bis 395 n. Chr.) war der namensgebende Begründer der "Theodosianischen Dynastie", welche bis 455 n. Chr. über das West- und Oströmische Reich herrschte. Er regierte im Osten ab 379 n. Chr. zusammen mit dem Westkaisern Gratianus (bis 383 n. Chr.), Valentinianus II. (bis 392 n. Chr.) und Eugenius (bis 394 n. Chr.), zuletzt als Alleinherrscher des Gesamtreiches. Er war der letzte Herrscher, der (für kurze Zeit) das gesamte Reich regierte. Nach seinem Tod blieben die Reichshälften, wiewohl zunächst noch als Gesamtreich verstanden, dauerhaft getrennt.
Bei dem Centenionalis handelt es sich um eine größere spätrömische Bronzemünze mit geringem Silberanteil (ähnlich der Maiorina). Nachdem bereits Diocletian und Konstantin I. d. Gr. Münzreformen durchgeführt hatten, kam es bereits kurz darauf zu einer erneuten Verschlechterung des Währungssystems, der die Kaiser Constantius II. und Constans im Jahre 346 n. Chr. mit einer weiteren Münzreform zu begegnen suchten. Der Centenionalis ersetzte, zusammen mit der Maiorina, den Follis, wurde aber seinerseits nur bis in die Zeit der Kaiser Arcadius und Honorius (um 400 n. Chr.) geprägt.
Münztyp: RIC IX, Nr. ? LRBC, Nr. ?
Die Münze ist mäßig bis stark abgegriffen und zudem korrodiert, der leicht ausgefranste Rand weist eine kleine Abbruchstelle auf.

Literatur

Mattingly, Harold / Sydenham, Angela: Valentinian I. - Theodosius I. (=Roman Imperial Coinage, IX), London 1951, Band IX.

Kent, John P. C. / Hill, P. V. / Carson, R. A. G.: Late Roman Bronze Coinage, A.D. 324-498, London 1960.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.