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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 348 - 350 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1226
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Centenionalis
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Bronze (mit geringem Silberanteil)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,7 cm, Gewicht: 1,5 g

Beschreibung

Centenionalis, Constantius II.
Av.: Büste des Constantius II. mit Perl-Diadem, nach rechts, gepanzert und drapiert; DN CO[NSTANTI]VS PF AVG;
Rv.: Kaiser Constantius II., nach links, steht auf einer Galeere, hält einen Phönix auf einem Globus in der ausgestreckten rechten- und ein Labarum in der linken Hand, am Steuer sitzt Victoria und lenkt das Schiff; FEL [TEMP REPA]RATIO; im Abschnitt: SIS (= Prägestätte Siskia).
Constantius II. (Flavius Iulius Constantius, 317 bis 361 n. Chr.) war der zweitälteste Sohn des Konstantin I. d. Gr. und wurde bereits 324 n. Chr. zum Caesar erhoben. Er regierte nach dem Tod des väterlichen Vorgängers im Jahre 337 n. Chr., zunächst zusammen mit seinen Brüdern Konstantin II. und Constans, den Ostteil des Römischen Reiches, dann, nach deren Tod (340 und 350 n. Chr.), das Gesamtreich, bevor er nacheinander seine beiden Neffen Gallus (351 bis 354 n. Chr.) und Iulianus (355 bis 363 n. Chr.) als Caesaren für den Westen berief. Die Münze stammt aus Constantius II. frühen Zeit als Augustus (337 bis 340/1 n. Chr.).
Bei dem Centenionalis handelt es sich um eine größere spätrömische Bronzemünze mit geringem Silberanteil (ähnlich der Maiorina). Nachdem bereits Diocletian und Konstantin I. d. Gr. Münzreformen durchgeführt hatten, kam es bereits kurz darauf zu einer erneuten Verschlechterung des Währungssystems, der die Kaiser Constantius II. und Constans im Jahre 346 n. Chr. mit einer weiteren Münzreform zu begegnen suchten. Der Centenionalis ersetzte, zusammen mit der Maiorina, den Follis, wurde aber seinerseits nur bis in die Zeit der Kaiser Arcadius und Honorius (um 400 n. Chr.) geprägt.
Münztyp: RIC VIII, Nr. ? LRBC, Nr. ?
Die Münze ist leicht bis mäßig abgegriffen und leicht korrodiert, der ausgefranste Rand weist mehrere Abbruchstellen auf.

Literatur

Kent, John P. C. / Hill, P. V. / Carson, R. A. G.: Late Roman Bronze Coinage, A.D. 324-498, London 1960.

Mattingly, Harold / Sydenham, Angela: The family of Constantine I (=Roman Imperial Coinage, VIII), London 1981, Band VIII.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.