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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 276 - 282 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1191
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Antoninian
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Kupfer (mit Silberüberzug)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 2,4 cm, Gewicht: 1,5 g

Beschreibung

Antoninian, Probus.
Av.: Büste des Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts, gepanzert und drapiert; [IMP] C M AVR PROBVS AVG;
Rv.: stehender Kaiser, nach rechts, hält einen Speer und einen Globus; [V]I[RT]VS AVG;
Probus (Marcus Aurelius Probus, 232 bis 282 n. Chr.) war einer der sogenannten "Soldatenkaiser" und regierte zwischen 276 und 282 n. Chr. Er konnte das von Aurelianus eingeleitete Befriedungswerk im wieder vereinigten Reich fortführen und sicherte sowohl die Rhein- und Donaulinie als auch die Grenzen gegen die Perser und Blemmyrer.
Zwischen 235 n. Chr. (Ende der Dynastie der Severer) und 284/5 n. Chr. (Herrschaftsbeginn von Diocletian, welcher eine neue Herrschaftsordnung, die Tetrarchie, schuf) befand sich das Imperium in der sog. "Reichskrise des 3. Jahrhunderts". In dieser Zeit war der römische Staat einer verstärkten Bedrohung von außen ausgesetzt und hatte zudem mit erheblichen inneren Problemen zu kämpfen. Die Kaiser wurden zumeist vom Militär ausgerufen und regierten in der Regel nur eine kurze Zeit; die meisten Herrscher starben einen gewaltsamen Tod, da die häufigen Machtwechsel stets gewaltsam verliefen.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n. Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n. Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Münztyp: RIC V, 2, Nr. 801. Prägestätte: evtl. Siscia.
Die Münze ist mäßig abgegriffen und zudem korrodiert; der Rand weist eine große Abbruchstelle auf.

Literatur

Mattingly, Harold: Roman Imperial Coins (=V, Part 1), London 1968, Band V, 2, S. 104, Katalog Nr. 801.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.