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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: vermutl. 2. H. 3. Jh. n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1176
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
vermutl. Antoninian - lokale Nachprägung
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Kupfer (mit Silberüberzug)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,3 cm, Gewicht: 0,8 g

Beschreibung

Vermutl. Antoninian, wahrsch. Soldatenkaiser.
Av.: Kopf eines Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts (kaum zu erkennen); Legende verloren;
Rv.: Motiv und Legende verloren;
Die Münze stammt wahrscheinlich aus dem 3. Jh. n. Chr., evtl. aus der 2. Hälfte und fällt somit vermutlich in die Zeit der sog. Soldatenkaiser. Zwischen 235 n. Chr. (Ende der Dynastie der Severer) und 284/5 n. Chr. (Herrschaftsbeginn von Diocletian, welcher eine neue Herrschaftsordnung, die Tetrarchie, schuf) befand sich das Imperium in der sog. "Reichskrise des 3. Jahrhunderts". In dieser Zeit war der römische Staat einer verstärkten Bedrohung von außen ausgesetzt und hatte zudem mit erheblichen inneren Problemen zu kämpfen. Die Kaiser wurden zumeist vom Militär ausgerufen und regierten in der Regel nur eine kurze Zeit; die meisten Herrscher starben einen gewaltsamen Tod, da die häufigen Machtwechsel stets gewaltsam verliefen.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n. Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n. Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Die Münze ist völlig abgegriffen und zudem korrodiert; die Legenden und Motive sind verloren.
Aufgrund des Erhaltungszustandes der Münze ist weder der Münztyp zu ermitteln noch die Münze zu bestimmen.

Literatur

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.