zurück

Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 337-341 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1112
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Follis
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,35 cm, Gewicht: 1 g

Beschreibung

Follis, Constantius II., Konstantin II. od. Constans.
Av.: Büste des Kaisers mit Rosetten-Diadem, nach rechts, drapiert und gepanzert; CONSTAN[. . .];
Rv.: Zwei stehende Soldaten, einander zugewandt, beide mit Lanze und auf einen Schild gestützt - zwischen ihnen eine Standarte; [GLORI]-AEXER-[CITVS]; im Abschnitt: TRP (= Münzstätte Trier).
Nach dem Tod des Konstantin I. d. Gr. im Jahre 337 n. Chr. folgten als Augusti seine drei Söhne Constantius II., Konstantin II. und Constans.
Constantius II. (Flavius Iulius Constantius, 317 bis 361 n. Chr.) war der zweitälteste Sohn des Konstantin I. und wurde bereits 324 n. Chr. zum Caesar erhoben. Er regierte den Ostteil des Römischen Reiches, dann, nach dem Tod der beiden Brüder (340 und 350 n. Chr.), das Gesamtreich, bevor er nacheinander seine beiden Neffen Gallus (351 bis 354 n. Chr.) und Iulianus (355 bis 363 n. Chr.) als Caesaren für den Westen berief.
Konstantin II. (Flavius Claudius Constantinus, um 316 bis 340 n. Chr.), welcher bereits kurz nach seiner Geburt zum Caesar ernannt worden war (317 n. Chr.), regierte ab 337 n. Chr. Gallien, Britannien und Spanien und residierte in Trier.
Constans (Flavius Iulius Constans) war der jüngste Sohn des Konstantin I. d. Gr. Er regierte zusammen mit Konstantin II. (Flavius Claudius Constantinus, um 316 bis 340 n. Chr.) im Westen des Reiches, besiegte seinen Mitherrscher im Jahre 340 n. Chr., fiel aber selbst 350 n. Chr. der Verschwörung des Usurpators Magnentius zum Opfer.
Bei Folles handelt es sich um Bronzemünzen (zunächst mit dünnem Silberüberzug), die um 294 n. Chr. im Rahmen der Münzreform des Kaisers Diocletian eingeführt wurden. Der Follis ersetzte das bronzene As, wurde aber seinerseits bereits im Jahre 346 n. Chr. bei der Münzreform des Constans und Constantius II. durch die Maiorina, eine leicht mit Silber legierte Bronzemünze, ersetzt. (Um 498 n. Chr. wurden die Folles in der Währungsreform des Anastasius wieder eingeführt.)
Münztyp: RIC VIII, Nr. ? LRBC, Nr. ?
Die Münze ist leicht abgegriffen und korrodiert; der Rand weist eine Abbruchstelle auf.

Literatur

Kent, John P. C. / Hill, P. V. / Carson, R. A. G.: Late Roman Bronze Coinage, A.D. 324-498, London 1960.

Mattingly, Harold / Sydenham, Angela: The family of Constantine I (=Roman Imperial Coinage, VIII), London 1981, Band VIII.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.