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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 319 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1041
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Follis
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,7 cm, Gewicht: 3 g

Beschreibung

Follis, Konstantin I. d. Gr.
Av.: Büste des Kaisers mit Lorbeerkranz und Helm, nach rechts, gepanzert; IMP CONSTANTINVS MAX AVG;
Rv.: zwei stehende Victoriae, sich einander zugewandt, halten ein Schild über einem Alter; VICTORIAE LAETAE PRINC PERP; im Schild: VOT PR; im Abschnitt: TRP (= Münzstätte Trier).
Konstantin I. (Flavius Valerius Constantinus, um 280/285 bis 337 n. Chr.) war von 306/7 n. Chr. bis zu seinem Tode Kaiser des Römischen Reiches, zunächst mit mehreren anderen Herrschern der Tetrarchie (Galerius, Maximinian Daia, Severus, Maxentius, Licinius), ab 324 n. Chr. als Alleinherrscher. Er berief im Folgenden jedoch selbst mehrere seiner Söhne als Caesaren (Crispus, Constantius II., Konstantin II., Constans). Die Konstantinische Dynastie reicht, von Constantius I. Chlorus und dessen Sohn Konstantin begründet, von 293 bis 363 n. Chr. (Tod Julians). Unter Konstantin I. wurde das Christentum als gleichberechtigte (und fortan bevorzugte) Religion anerkannt und Constantinopel als neuer Regierungssitz gegründet. Die Münze stammt aus dem Jahr 319 n. Chr. und wurde in Trier, der Hauptstadt im Westen, geprägt.
Bei Folles handelt es sich um Bronzemünzen (zunächst mit dünnem Silberüberzug), die um 294 n. Chr. im Rahmen der Münzreform des Kaisers Diocletian eingeführt wurden. Der Follis ersetzte das bronzene As, wurde aber seinerseits bereits im Jahre 346 n. Chr. bei der Münzreform des Constans und Constantius II. durch die Maiorina, eine leicht mit Silber legierte Bronzemünze, ersetzt. (Um 498 n. Chr. wurden die Folles in der Währungsreform des Anastasius wieder eingeführt.)
Münztyp: RIC VII, Nr. 213.
Die Münze ist nur leicht abgegriffen (Revers) und weist kaum Korrosionsspuren auf; der Gesamtzustand ist gut.

Literatur

Mattingly, Harold / Sydenham, Angela: The Roman Imperial Coinage (VII). Constantine and Licinius (=VII), London 1966, Band VII, S. 182, Katalog Nr. 213.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.