zurück

Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 90/1 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1005
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
As
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 2,78 cm, Gewicht: 10,05 g

Beschreibung

As, Domitian.
Av.: Kopf des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach rechts; [IMP CAES DOMI]T AVG GERM COS XV CENS PER PP;
Rv.: stehende Virtus, nach rechts, hält mit der Rechten einen Speer und in der linken Hand ein Parazonium; VIRTVTI [AVGV]STI, im Abschnitt: S-C;
Domitian (Titus Flavius Domitianus, 51 bis 96 n. Chr.) war der Letzte der drei Herrscher der flavischen Dynastie und regierte 81 bis 96 n. Chr. Er ließ sich, neben vielen anderen Bau- und Renovierungsmaßnahmen, einen neuen großen Palast auf dem Palatin errichten und regierte, nach vielversprechenden Anfängen, und vor allem nach Ansicht der Senatoren, in zunehmendem Maße despotisch, weshalb er 96 n. Chr. einem Attentat zum Ofer fiel. Der auf der Münze erwähnte Siegertitel "Germanicus" bezog sich auf einen kurzen, siegreichen Krieg gegen die germanischen Chatten im Jahre 82 n. Chr. Durch die Nennung der Konsulate (XV) ist die Münze eindeutig zu datiern (90/91 n. Chr.).
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC II, Nr. 397. Prägeort: Rom.
Die Münze ist leicht abgegriffen und etwas korrodiert, so dass die Umschriften in Teilen verloren sind; der Erhaltungszustand im Ganzen aber noch relativ gut.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II, Katalog Nr. 397.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.