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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 90/1 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0975
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
As
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 2,93 cm, Gewicht: 9 g, H: 0,25 cm (Stärke: 0,2 - 0,3)

Beschreibung

As, Domitian.
Av.: Kopf des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach rechts; IMP CAES DOMIT AVG GERM COS XV CENS PER PP;
Rv.: stehende Moneta, nach links, in der rechten Hand eine Waage, in der Linken ein Füllhorn haltend; MONETA AVGVSTI, im Abschnitt: S-C;
Domitian (Titus Flavius Domitianus, 51 bis 96 n. Chr.) war der Letzte der drei Herrscher der flavischen Dynastie und regierte 81 bis 96 n. Chr. Er ließ sich, neben vielen anderen Bau- und Renovierungsmaßnahmen, einen neuen großen Palast auf dem Palatin errichten und regierte, nach vielversprechenden Anfängen, und vor allem nach Ansicht der Senatoren, in zunehmendem Maße despotisch, weshalb er 96 n. Chr. einem Attentat zum Ofer fiel. Der auf der Münze erwähnte Siegertitel "Germanicus" bezog sich auf einen kurzen, siegreichen Krieg gegen die germanischen Chatten im Jahre 82 n. Chr. Durch die Nennung der Konsulate (XV) ist die Münze eindeutig zu datieren (90/91 n. Chr.).
Der As war bis zum Ende des 3. Jh. v. Chr. das Grundnominal der römischen Währung. Er ging aus einer Gewichtseinheit hervor (römisches Pfund, Aes Grave), wurde zunächst in Barrenform gegossen (4./Anfang 3. Jh. v. Chr.) und seit ca. 290 v. Chr. als Münze in Bronze-Kupfer-Legierung geprägt. Im Verlauf der republikanischen Zeit und der Kaiserzeit schrumpften Größe und Gewicht des As; seit der Einführung der Denar-Währung (211 v. Chr.) und der Währungsreform des Augustus wurde er zur Scheidemünze. Seit dem Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde auch der Bronze-As, parallel zum Denar, Opfer der fortschreitenden Inflation, bevor er um 275 n. Chr. endgültig verschwand.
Münztyp: RIC II²,1 Nr. 708 (II, Nr. 395). Prägeort: Rom.
Die Münze ist kaum abgegriffen; der Erhaltungszustand im Ganzen sehr gut.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II, Katalog Nr. 395.

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II², 1, Katalog Nr. 708.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.