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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit, 80/1 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0974
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Sesterz
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 3,3 cm, H: 0,3 cm (Stärke), Gewicht: 21 g

Beschreibung

Sesterz, Titus (für Domitian).
Av.: Kopf des Domitian, mit Lorbeerkranz, nach rechts; [CAES DIVI]AVG VESP F DOMITIA[N (od. NVS)COS VII];
Rv.: schreitende Minerva, nach rechts, den Speer über dem Kopf schwingend, in der Linken einen runden Schild; im Abschnitt: [S-C];
Titus (Titus Flavius Vespasianus, wie sein Vater "Vespasian"; 39 bis 81 n. Chr.) war der Mittlere der drei Herrscher der flavischen Dynastie und regierte 79 bis 81 n. Chr. Während seiner kurzen Regierungszeit wurde in Rom der Titusbogen für seine früheren Verdienste im Krieg gegen die Aufständischen in Judäa errichtet und das Collosseum in Rom fertiggestellt. Im Jahre 79 n. Chr. wurden auch die Städte Pompeji und Herculaneum durch den Ausbruch des Vesuvs zerstört. Der Kaiser bewilligte daraufhin ein umfangreiches Hilfprogramm. Bei vorliegender Münze handelt es sich um eine Fürprägung für seinen designierten Nachfolger Domitian, welcher zum Zeitpunkt der Prägung bereits zum siebten Male Konsul war.
Der Sesterz war seit dem 3. Jh. v. Chr., zunächst als Silberprägung mit dem Wert von zweieinhalb Assen (seit Mitte des 2. Jh. v. Chr. von vier Assen), die maßgebliche Münze und Buchwährung der Römischen Republik und der Kaiserzeit. Seit Augustus wurde er aus Aurichalkum (messingähnliche Kupfer-Zink-Legierung) geprägt, fiel aber, bei stetig sinkendem Zink-Anteil und Gewichtsabnahme, wie andere Münzen während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte der Inflation zum Opfer, so dass seine offizielle Prägung im Jahre 264 unter den Kaisern Gallienus und Postumus eingestellt wurde. Monetäre Hauptrecheneinheit blieb er noch bis zur Münzreform des Diocletianus.
Münztyp: RIC II²,1 Nr. 294 od.295 (II, Nr. 157). Prägeort: Rom.
Die Münze ist stark abgegriffen, die Legenden sind nur in Teilen erhalten und das Revers-Motiv nur noch schwach zu erkennen.
Rücknahme aus der Restaurierung am 05.11.2010. Derzeit nicht ausgestellt.

Literatur

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II, Katalog Nr. 157.

Mattingly, Harold / Angela Sydenham: Vespasian to Hadrian (= The Roman Imperial Coinage, 2), London: Spink & Son, 1962, Band II², 1, Katalog Nr. 294 od. 295.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.