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Antoninian

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Prägedatum: 290-292 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0761
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Antoninian
weitere Objektbezeichnung:
Antoninianus, Doppeldenar
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: B: 0,1 cm, D: 2,2 cm, Gewicht: 3,5 gr

Beschreibung

Münze (Antoninian) des römischen Kaisers Diocletian (284-305 n. Chr.).

Münzbestimmung: Diocletian (284-305), Antoninian, Lugdunum, 290-292. - RIC 28. - Vs. IMP DIOCLETIANVS AVG; Büste Diokletians. - Rs. IOVI AVGG; Jupiter mit Zepter und Victoriastatuette auf Globus, zu Füßen Adler. Im Abschnitt A?.

Gaius Aurelius Valerius Diocletianus, der zwischen 236 und 245 in Dalmatien geboren wurde und eigentlich Diocles hieß, beendete die Zeit der so genannten Soldatenkaiser und überwand mit der Durchführung von wichtigen Reformen in Wirtschaft und Verwaltung die Krise des Römischen Reiches des 3. Jahrhunderts n. Chr. Im Jahre 305 n. Chr. zog er sich gemäß des von ihm eingeführten Herrschaftssystems der Tetrarchie ins Privatleben zurück. Er starb um 312 in Spalatum, dem heutigen Split. Dort sind die Ruinen seines riesigen Palastes noch heute zu besichtigen.

Lugdunum (das heutige Lyon), Prägeort dieser Münze, war das Verwaltungszentrum der Provinz Gallia Lugdunensis. Der Antoninian war eine römische Silbermünze, die unter Kaiser Caracalla um 214 n. Chr. als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurde. Der antike Name ist unbekannt, die Bezeichnung "Antoninian" wurde im Mittelalter eingeführt und leitet sich vom eigentlichen Namen Caracallas ab, der Marcus Aurelius Antoninus lautete. Der Antoninian entwickelte sich im 3. Jahrhundert zur meistgeprägten Münze und wurde erst durch die Münzreform Diokletians am Ende des 3. Jahrhunderts abgelöst.

Der Antoninian hatte einen Wert von zwei Denaren - daher auch die Bezeichnung "Doppeldenar" - und zu Beginn ein Gewicht von etwa fünf Gramm. Im Lauf der Zeit reduzierten sich Gewicht und Silbergehalt immer mehr, wodurch er gegen Ende des Jahrhunderts nur noch eine winzige Bronzemünze ohne jeden Silbergehalt war.

Literatur

Webb, Percy H.: Probus to Amandus (= The Roman Imperial Coinage, 5, 2), London, 1933