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Antoninian

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Prägedatum: 269-271 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0758
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Antoninian
weitere Objektbezeichnung:
Antoninianus, Doppeldenar
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: B: 0,2 cm, D: 1,7 cm, Gewicht: 2,1 gr

Beschreibung

Münze (Antoninian) des Victorinus (269-271 n. Chr.), Herrscher im gallischen Sonderreich.

Münzbestimmung: Victorinus (269-271), Antoninian, Gallien. - RIC . - Vs. ... VICTORINVS? ...; Büste des Victorinus. - Rs. Virtus? mit Speer und Schild.

Marcus Piavonius Victorinus war Herrscher im so genannten Gallischen Sonderreich. Nach dem Tod des vorherigen Herrschers wurde er im Jahre 269 n. Chr. in Augusta Treverorum (Trier) von den Truppen zum Nachfolger erklärt, jedoch nur in Gallien und Britannien als Herrscher anerkannt. Zu Beginn des Jahres 271 wurde er von einem seiner Offiziere ermordet.

Der Antoninian war eine römische Silbermünze, die unter Kaiser Caracalla um 214 n. Chr. als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurde. Der antike Name ist unbekannt, die Bezeichnung "Antoninian" wurde im Mittelalter eingeführt und leitet sich vom eigentlichen Namen Caracallas ab, der Marcus Aurelius Antoninus lautete. Der Antoninian entwickelte sich im 3. Jahrhundert zur meistgeprägten Münze und wurde erst durch die Münzreform Diokletians am Ende des 3. Jahrhunderts abgelöst.

Der Antoninian hatte einen Wert von zwei Denaren - daher auch die Bezeichnung "Doppeldenar" - und zu Beginn ein Gewicht von etwa fünf Gramm. Im Lauf der Zeit reduzierten sich Gewicht und Silbergehalt immer mehr, wodurch er gegen Ende des Jahrhunderts nur noch eine winzige Bronzemünze ohne jeden Silbergehalt war.

Literatur

Webb, Percy H.: Probus to Amandus (= The Roman Imperial Coinage, 5, 2), London, 1933