Mauerstein

Rekonstruktion des Mauersteins 2008RMS0282 mit eingemeißelter Sonnenuhr, Sandsteinquader, grob behauene Seiten, sorgfältig geglättete, fein scharrierte Vorderseite, weiß bemalt, Sonnenuhr mit konzentrischen Halbkreisen, außen ein Band mit acht Voll- und zwei Halbkreisen, innen Kreis mit acht radial angeordneten Stundenstrichen. Die Striche waren im Original ursprünglich rot ausgemalt. Auf der Seite sind die Initialen des Bildhauers der Rekonstruktion eingehauen: "WR". Die Rekonstruktion besteht wie das Original aus rötlichem Voltziensandstein.

In Deutschland fand man bisher über zehn römische Sonnenuhren. Dazu gehört ein Fund aus dem Jahre 2002 aus dem Kultbezirk auf dem Martberg (Mons Martis) bei Pommern/Mosel in Rheinland-Pfalz (siehe Literatur: Kriegler 2005): Es handelt sich um eine schalenförmige Hohlsonnenuhr aus Sandstein mit einem Durchmesser von 40 cm und einer feinen Rillung.

Spies, Heinz: Kurzer Vorbericht über die Ausgrabung eines römischen Gutshofes auf der Gemarkung Erfweiler-Ehlingen (= Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde, 4,1), Sankt Ingbert, 1985, S. 31
Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 31
Schaldach, Karlheinz: Römische Sonnenuhren. Eine Einführung in die antike Gnomonik, Frankfurt am Main, 2001
Kriegler, Reinhold: Bruchstück einer römischen Sonnenuhr auf dem Martberg gefunden (= Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie, 104), 2005, S. 3