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Esslöffel

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0475
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Technik:
Maße:
Gesamt: Gewicht: 13 gr, L: 8 cm, B: 3,2 cm (Laffe), L: 5,2 cm (Laffe), B: 0,3 cm (Stiel), D: 0,5 cm (Stiel)

Beschreibung

Birnenförmige flache Laffe (Löffelschale) mit fischschwanzförmigem Ende, bogenförmiges, oben gekerbtes Verbindungsstück zwischen Laffe und Stiel, spitz zulaufender Stiel mit flachrechteckigem Querschnitt, Spitze abgebrochen; Löffel in einem Stück gegossen, versilberte Bronze, Silber stellenweise abgerieben.

Löffel gehörten zu römischer Zeit zum eher seltenen, dafür gehobenen Tafelbedarf. Der Löffel mit geradem Stiel und abgesetzter kreisrunder, beutel- oder birnenförmiger sowie spitzovaler Laffe wird als "cochlear" bezeichnet. Dieser war zum Verzehr von Muscheln, Schnecken und Eiern bestimmt. Mit dem spitzen Stielende öffnete man die Muschel oder spießte die Schnecken auf und zog sie aus ihrem Haus. Mit der Laffe konnte man dann Sauce aufnehmen. Wer sich vor Geistern fürchtete, durchstach laut den Angaben des römischen Gelehrten Plinius das Schneckenhaus und die Eierschale (Plinius, Naturae Historiae 28, 4, 19).

Literatur

Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 68