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Lochschere

Heimatmuseum Quierschied


Herstellung: 1. Hälfte 20. Jahrhundert
von: Paul Baetz als Hersteller

Merkmale

Inventarnummer:
2007HMQ456
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Lochschere
weitere Objektbezeichnung:
Schere
Sachgruppe:
Material:
Maße:
Gesamt: B: 10 cm, L: 26 cm

Beschreibung

Lochschere aus Stahl zum Abschneiden der Glashenkel; mit einer Prägung auf der Klinge: "Paul Baetz".
Von 1779 bis 1909 bestand in Quierschied eine Glashütte. Der Standort war dafür gut geeignet, da Roh- und Brennmaterial zur Glasherstellung in unmittelbarer Nähe vorhanden waren. Die Glashütte produzierte Tafelglas (Fensterglas) und in geringer Menge auch Hohlglas (Flaschen). Eine Besonderheit war das sog. Modellglas, ein Fensterglas, das nach außen gewölbt war. Man konnte von innen nach außen sehen, aber nicht umgekehrt. Hauptabsatzgebiet war das Saargebiet bis an Mosel und Rhein, aber auch nach Holland, Halle und bis nach Königsberg wurde Quierschieder Glas geliefert.

Literatur

Glaser, Harald / Willi Kräuter: Industrieansiedlungen von den Anfängen der Industrialisierung bis zur Weltwirtschaftskrise. Eisen- und Stahlwerke, Glashütten, Eisenbahn, Saarbrücken, 1989, S. 96-97
Martin, Wilhelm: Quierschied. Seine Geschichte und seine Eigenart, Quierschied, 1956, S. 199-206
Müller, Rainer W.: Die Quierschieder Glashütte; in: Quierschied; die Gemeinde im Saarkohlenwald; ein Gemeindebuch mit Fischbach, Göttelborn und Camphausen, Quierschied, 1998