Dolium mit großer Standfläche, steil-konische Wandung, dicke Randlippe, außen und innen gerundet; grobe, graue Keramik, mit grau bemaltem Gips ergänzt, Oberfläche grob überglättet.
Das Dolium ist eines von mehreren solcher Gefäße, die in fragmentiertem Zustand im römischen Vicus von Schwarzenacker gefunden wurden (vgl. 2008RMS0059.1-2). Auf dem Rand von zwei Gefäßen ließ sich die Inschrift "Capitolinus" rekonstruieren. Dabei handelt es sich offensichtlich um den Namen des Wirtes (lateinisch: tabernarius oder caupo). Die Dolien fanden in der Schenke von Schwarzenacker Verwendung, die zur Einnahme eines kleinen Imbisses diente. In dem Gefäß, das wahrscheinlich mit einem hölzernen, nicht mehr erhaltenen Deckel abgedeckt war, befand sich wahrscheinlich Bier. Ein Dolium, in dem angeblich noch verkrustete Biermaische klebte, wurde in Alzey ausgegraben.
Tacitus berichtet in seiner Schrift Germania, dass die Rheinländer "Saft aus Weizen oder Gerste, der zu so etwas wie Wein vergoren und verderbt wird" (humor in quandam similtudinem vini corruptus) hatten.