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Estrichfragment

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 117-180 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Erfweiler-Ehlingen

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0639
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Estrichfragment
Material:
Technik:
geschliffen
Maße:
Gesamt: H: 10,1 cm, B: 18,3 cm, L: 20 cm

Beschreibung

Eckstück eines Fußbodenestriches aus gelöschtem Kalk, Sand, Ziegel- und Steinchensplitt (Terrazzo); geschliffene Oberfläche, an einer Seite eine abgebrochene Kante erkennbar.

Als erster beschreibt der römische Architekt, Ingenieur und Schriftsteller Vitruv im 1. Jahrhundert v. Chr. die Herstellung von Terrazzo. Dieser ist verhältnismäßig einfach und schnell herzustellen, da die dafür verwendeten Materialien auf der Baustelle auch für andere Zwecke verwendet werden, nämlich gelöschter Kalk sowie Ziegel- und Steinbruch verschiedener Körnung. Vitruv beschreibt die Mischungsverhältnisse von Bindemitteln und Zuschlagstoffen. Der traditionelle Terrazzo wird vor Ort eingebracht und durch Walzen verdichtet. Durch das Schleifen werden die Körner der Zuschläge sichtbar und bestimmen so das Erscheinungsbild des Bodens. Durch die Art der Zuschläge kann also die Farbigkeit des Bodens beeinflusst werden. Terrazzi dieser einfachen Form finden sich fast regelmäßig bei Ausgrabungen römischer Siedlungen.

Literatur

Spies, Heinz: Kurzer Vorbericht über die Ausgrabung eines römischen Gutshofes auf der Gemarkung Erfweiler-Ehlingen (= Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde, 4,1), Sankt Ingbert, 1985, S. 6-16