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Statue des Jupiter

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 100-300 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0895
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Statue des Jupiter
Material:
Technik:
gemeißelt
geglättet
Maße:
Gesamt: H: 86 cm, B: 40 cm, T: 30 cm

Beschreibung

Sitzende Statue des Gottes Jupiter auf dem Thron. Die Figur ist unter den Knien in zwei Teile gebrochen. Sie trägt ein bis zu den Waden reichendes, gefaltetes Gewand. Der Oberkörper ist nackt, Kopf und Arme sind nicht mehr erhalten. Es lässt sich aber noch die Armhaltung erkennen: Der rechte Arm des Gottes war seitlich angewinkelt, die Hand ruhte auf dem Oberschenkel. Sie hielt wahrscheinlich den Blitzknebel. Der linke Arm war erhoben. Damit hielt er wahrscheinlich ein Langszepter. Der Thron besitzt eine giebelförmige Rückenlehne, auf der rechten Seite des Thrones ist ein Adler in Seitenansicht zu erkennen. Die Figur besteht aus graubraunem Voltziensandstein.

Die Statue diente wahrscheinlich als Bekrönung einer dem Gott Jupiter geweihten Säule. Solche Jupitersäulen wurden vor allem im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Als deren Vorbild gilt die Große Mainzer Jupitersäule aus der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts, bei der es sich um die größte und aufwändigste im deutschsprachigen Raum handelt und deren Reste sich heute im Landesmuseum Mainz befinden.

Literatur

Kolling, Alfons: Funde aus der Römerstadt Schwarzenacker und ihrer nahen Umgebung. Bilder und Texte, Homburg, 1971, S. 55f., Abb. Tafel 79
Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 119, Abb. Tafel 114
Selzer, Wolfgang / Karl-Victor Decker / Anibal Do Paco: Römische Steindenkmäler. Mainz in römischer Zeit, Mainz: Philipp von Zabern, 1988
Melcher, Ralph (Hrsg.): An heiliger Stätte. Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar, Saarbrücken, 2006, S. 65; 100, Abb. Nr. 39, Katalog Nr. 57
Schumacher, Franz-Josef: Jupitergigantensäulen. An heiliger Stätte. Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar, Saarbrücken, 2006, S. 63-66