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Freipfeiler

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0842
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Freipfeiler
Material:
Technik:
gemeißelt
geglättet
Maße:
Gesamt: B: 118 cm (Kapitell), L: 130 cm (Kapitell), H: 11 cm (Platte Kapitell), H: 140 cm (Schaft 1), B: 41 cm (Schaft 1 oben), B: 51 cm (Schaft 1 unten), T: 50 cm (Schaft 1 unten), H: 76,5 cm (Schaft 2), B: 54 cm (Schaft 2 oben), T: 55 cm (Schaft 2 oben), B: 54,5 cm (Schaft 2 unten), T: 55,5 cm (Schaft 2 unten)

Beschreibung

Quadratisches Kapitell mit Abakus, darunter Architrav, an der Unterseite fragmentiert; dazu zwei Teile des Schaftes, im Querschnitt quadratisch, Oberfläche geglättet, mit Pickspuren, Schaftteil 1 bestehend aus fünf Quadern, darauf das obere Gesims, Schaftteil 2 bestehend aus zwei Quadern. Der Pfeiler besteht aus blassrotem Voltziensandstein.

Bei dem Pfeiler handelt es sich um ein seltenes Zeugnis des römischen Wohnwesens nördlich der Alpen. Der Pfeiler stand ursprünglich in der Halle des Augenarzthauses im Vicus von Schwarzenacker. Diese Halle grenzte direkt an die freigelegte Straßenkreuzung an. Die zur Portikus der Straße A gerichtete Front der Halle bestand aus Fachwerk. Die Wand zur angrenzenden Eingangshalle des Augenarzthauses bestand aus Mauerwerk. Der Pfeiler selbst war der Länge nach umgefallen, sein Kapitell lag in der Ecke des Raumes, die Größe der Lücke im Pfeiler ließ sich leicht ermitteln, da sich seine Stärke nach oben hin leicht verjüngt. So ließ sich eine Höhe von 3,50 m rekonstruieren. Es handelt sich um Glattquader, die trocken, d. h. ohne Mörtel, aufeinander gesetzt waren. Das Postament, auf dem der Pfeiler stand, hatte die Maße 76,5 x 74 cm. Auf diesem Postament steht heute eine Rekonstruktion des Pfeilers (siehe 2008RMS0843).

Literatur

Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 44f., Abb. Tafel 40