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Korb

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Original: 20 v. Chr. bis 450 n. Chr. (römische Kaiserzeit)

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0563
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Technik:
geflochten?
Maße:
Gesamt: H: 26,5 cm, D: 15 cm (Boden), D: 24 cm (Mündung)

Beschreibung

Kleiner konischer Korb, aus Weidenruten geflochten, Rand, Mitte und Boden mit Flechtbändern verstärkt.

Solche kleinen Körbe dienten zu römischer Zeit für verschiedenste Tätigkeiten im häuslichen Bereich, so z. B. beim Spinnen zur Aufnahme der Wolle.

Während es Hunderte von einheimischen, wildwachsenden Arten von Weiden gibt, reine Arten ebenso wie wilde Kreuzungen, sind nur einige davon zum Flechten geeignet. Da aber das Flechten zu den ältesten Handwerkszweigen zählt, war dem Flechter bekannt, welche in seiner Umgebung heimischen Weiden für den jeweiligen Gebrach am besten geeignet waren. Antiken Berichten zufolge (Cato, De agri cultura 135, 3; Columella, De re rustica XII, 4, 30, 3-6; Plinius, Naturalis historiae liber XVI, 174-177) wurden bereits in römischer Zeit Weidenkulturen angelegt und Korbwaren gewerblich hergestellt.

Auf römischen Steinreliefs sind Körbe teilweise sehr genau wiedergegeben (siehe Literatur: Gaitzsch 1986). Sie zeigen, dass schon in der Antike eine Vielzahl von Flechttechniken geläufig war, die auch heute noch verwendet werden.

Literatur

Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, Abb. Tafel 32-34
Steinmann, Brigitte: Korbflechterei. Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht. Katalog-Handbuch zur Landesausstellung des Freistaates Bayern Rosenheim 2000, Mainz: Philipp von Zabern, 2000, S. 155-158.
Gaitzsch, Wolfgang: Antike Korb- und Seilerwaren (= Schriften des Limesmuseums Aalen, 38), Aalen, 1986, S. 48f.