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Wagenkastenbeschlag

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0202
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Wagenkastenbeschlag
Ikonografie:
Material:
Technik:
gegossen
Maße:
Gesamt: H: 6,3 cm, T: 2,1 cm, Gewicht: 212,7 gr, D: 5,2 cm (Scheibe)

Beschreibung

Fragmentierte Scheibe aus patiniertem Bronzeblech getrieben, mit Wulstrand, gegossene Büste des Harpocrates angenietet. Die Büste ragt aus einem Blätterkranz hervor. Aus dem Haarschopf wellt sich die für Harpocrates charakteristische steile Jugendlocke. Gesicht und Oberkörper der Büste sind stark abgerieben. An der Rückseite befindet sich auf einer Seite der Rest einer Befestigungsklammer. Das Stück ist auf eine Plexiglasplatte aufgeklebt.

Harpocrates ist eine Form des Gottes Horus in der ägyptischen Mythologie, genauer die Bezeichnung des Gottes als Kind. Horus war der Gott der neu erwachten Vegetation und der Auferstehung und spielte somit eine Rolle im Totenkult. Zu römischer Zeit verbreitete sich der Horus-Kult im gesamten Mittelmeerraum und in den Provinzen. Die Kopten setzten Harpocrates und seine Mutter Isis mit dem Jesuskind und Maria gleich.

Literatur

Kolling, Alfons: Funde aus der Römerstadt Schwarzenacker und ihrer nahen Umgebung. Bilder und Texte, Homburg, 1971, S. 67f., Abb. Tafel 104
Garbsch, Jochen: Mann und Roß und Wagen. Transport und Verkehr im antiken Bayern, München, 1986
Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter, Frankfut am Main: Scherz Verlag, 1998