Reliefstele

Fragmentiertes Nischenrelief mit der Darstellung der Venus. Erhalten ist der obere Teil mit Kopf, rechtem Arm und einem Teil eines Tuches sowie der untere Teil mit stark fragmentierten Beinen. Der ursprünglich nackte Rumpf sowie der linke Arm sind ergänzt. Die Darstellung ist insgesamt etwas plump, die Figur hat ein breites, flaches Gesicht mit großen runden Augen, einem vorspringenden Kinn und tief sitzenden, kleinen Ohren, umrahmt wird der Kopf von einer Frisur aus nach hinten gekämmten Haarsträhnen mit Mittelscheitel.

Der rechte Arm ist angewinkelt erhoben, die viel zu groß dargestellte Hand hält den Saum eines über den Kopf geschlungenen Tuches, das sich in langen Falten links des Körpers bauscht. Das stark fragmentierte rechte Bein mit noch erhaltenem Fuß ist gestreckt, das linke angewinkelt. Die Figur ist in eine schmale, halbovale Nische mit unebener und grob behauener Rückseite eingepasst.

Die Stele besteht aus feinem, graubraunem Sandstein. Fehlende Teile wurden in Gips ergänzt und mit graubrauner Farbe bemalt.

Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 121, Abb. Tafel 69