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Skulpturenteil einer Jupitergigantengruppe

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 100-275 n. Chr. (mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0206
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Skulpturenteil einer Jupitergigantengruppe
Material:
Technik:
gemeißelt
geglättet
Maße:
Gesamt: H: 6,7 cm, B: 6,8 cm (Hand), L: 7,4 cm (Hand)

Beschreibung

Rechte Hand, Finger und Teil des Handrückens, eine Rundung umfassend, an der rechten Seite ein knubbenartiger Fortsatz; Sandstein, graurot, grob, mit Quarzsteinchen und Glimmer.

Die Hand ist Teil der Skulpturengruppe auf einer Jupitergigantensäule. Vor allem aus den ostgallischen Provinzen des Römischen Reiches des 2. und 3. Jahrhunderts sind die so genannten Jupitergigantensäulen bekannt. Sie stellen zwischen Mosel und Rhein eine gallorömische Neuschöpfung dar, wobei keltische und römische Glaubensvorstellungen miteinander vermischt wurden. Gekrönt werden die Säulen von einem Jupiter zu Pferde, der über einen Giganten hinwegreitet. Bei dem in der Interpretatio Romana als Jupiter Optimus Maximus angesprochenen Reiter lassen sich einheimische, sicher keltische Züge nachweisen. Es handelt sich um die Verschmelzung eines keltischen Himmels- und Vegetationsgottes mit dem römischen obersten Gott Jupiter.

Literatur

Aus Keltengott Taranis wurde der reitende Jupiter. Weitere Überraschungen auf Schwarzenackers Boden (= Saarbrücker Zeitung), Saarbrücken, 12.10.1982
Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 119, Abb. Tafel 113
Bauchhenß, Gerhard: Die Jupitergigantensäule in der römischen Provinz Germania superior. (= Beihefte Bonner Jahrbücher, 41), 1981, S. 5-262