Scharnierfibel mit quadratischer Bügelplatte, die vierfach kreisförmig durchbrochen und von einem Perlstabmuster eingerahmt ist. Zwischen den Durchbrechungen befindet sich ein ausgestanztes Kreuz, das ursprünglich mit Email eingelegt war. Zu beiden Seiten der Platte sind kleine Scheiben mit Mulden angesetzt, die ebenfalls mit Emailschmelz eingelegt waren. Unter zwei profilierten Zapfen befinden sich das Scharnier mit der fragmentierten Nadel und der ebenfalls fragmentierte Nadelhalter.
Typologische Einordnung: Ettlinger Typ 42 (einfache Scheibenfibel: Ettlinger 1973, Taf. 13,1-19); Riha Typ 7.16 (gleichseitige Scheibenfibel: Riha 1994, 163-166 Taf. 42-43).
Vergleichsfunde: Titelberg in Luxemburg (Gaspar 2007, 208-213 Taf. 90,1993?92,2070).
Beim Email der römischen Kaiserzeit handelt es sich stets um Grubenschmelz (französisch: émail champlevé), bei dem Vertiefungen im Metall mit Email aufgefüllt wurden (siehe Literatur: Steuer 1989, 202).