Schlüssel

Bronzener Schlüssel mit einer Reide in Form einer Palmette, von der seitlich kurze Nasen ausbiegen, und eines trapezförmigen Motivs, das mit Leistenbändern und Kreisaugenpunzen verziert ist. Der Volldorn besitzt einen runden Querschnitt. Der Bart ist rechteckig gezähnt. Bei dem Schlüssel handelt es sich um ein Halbfabrikat: Oben an der Palmette befindet sich ein Gusszapfen, die Gussnaht ist noch nicht entfernt, die Durchbrüche der Reide sind geschlossen.

Schlüssel vergleichbarer Form sind z. B. von der Saalburg sowie aus einer römischen Villa aus Gerolstein (Lkr. Vulkaneifel) bekannt (siehe Literaturhinweise).

Kolling, Alfons: Ein römischer Schlüssel vom Wörschweiler Klosterberg. Der Römerhügel von Wörschweiler. Das frührömische Gräberfeld vom Bliesbergerhof (Limbach) (= Forschungen im römischen Schwarzenacker, III), 1969, S. 49f.
Cüppers, Heinz / Gérald Collot / Alfons Kolling / Gérard Thill: Die Römer an Mosel und Saar. Zeugnisse der Römerzeit in Lothringen, in Luxemburg, im Raum Trier und im Saarland, Mainz, 1983, S. 295, Katalog Nr. 257,b
Kolling, Alfons: Die Römerstadt in Homburg-Schwarzenacker, Homburg-Saarpfalz, 1993, S. 57, Abb. Tafel 63,9; 72,3
Jacobi, Louis: Das Römerkastell Saalburg bei Homburg vor der Höhe, 1897, S. 479, Abb. Nr. 76,43-45; Taf. 44,19
Henrich, Peter / Marianne Tabaczek / Michael Zelle: Die römische Villa von Gerolstein "Auf dem Hofacker" - Villa Sarabodis, Kreis Daun (= Trierer Zeitschrift, 67/68), Trier, 2004/05, S. 128, Abb. Nr. 34,12