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Ofensau

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: ca. 50-275 n. Chr. (frühe bis mittlere römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0083.1
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Material:
Maße:
Gesamt: D: 13,2 cm, Gewicht: 644,1 gr, B: 2,4 cm (Dicke)

Beschreibung

Stück aus korrodiertem Eisen mit grobporiger Oberfläche, dunkelgrau-ockerfarben, eine Seite flach gewölbt, die andere Seite flach.

Im Zusammenhang mit der Erzeugung von Eisen in einem Rennofen, einer Technik, die im mitteleuropäischen Raum mit dem Beginn der Eisenzeit angewandt wurde, bezeichnet man als Ofensau den Eisenblock, der nach Abschluss des Schmelzprozesses dem Ofen entnommen werden kann.

Bei der Erzeugung von Eisen mittels Hochofen, der im hohen Mittelalter den Rennofen ablöste, versteht man unter Ofensau das Roheisen, das sich während der Eisengewinnung unterhalb der Abstichöffnung des Hochofens ansammelt und das durch eine zusätzliche Abstichöffnung, die extra für diesen Zweck gebohrt wird, bis auf einen kleinen Rest abgelassen wird. Falls das zusätzliche Stichloch zu hoch angesetzt wurde, bleibt ein beträchtlicher Teil der Sau im Ofen, der dann durch Sprengen entfernt werden muss.