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Wanduhr

Saarländisches Uhrenmuseum


Herstellung: 1940er Jahre
Gebrauch:
in: Frankreich

Merkmale

Inventarnummer:
2016SUM087
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Signatur:

beschriftet
Wo: Werk
Was: STE-AME-DES-ETS Leon Hatot Fabrikants Paris

Maße:
Objekt:
Höhe: 29.5 cm
Breite: 29.5 cm
Tiefe: 7 cm

Beschreibung

Die ATO-Küchenuhr hat ein achteckiges Metallzifferblatt, arabische Ziffern, Balkenzeiger und einen abgestuften Rahmen aus Bakelit. Auf der Rückseite ist auf einem dunkelbraunen Schild in weißer Schrift die Handhabung beschrieben: Ingangsetzen (entsperren), Transport, Batterie (ATO Nr. 6 wird nicht mehr in dieser Form hergestellt, es gibt aber Adapter) Gangregulierung (Längenänderung des Pendels durch Drehen an einer Schraube). Auf der Rückseite klebt noch ein Preisschild: 10.000 (Es sind wohl alte Franc gemeint, ca. 30 DM). Bei der ATO-Uhr dient das Pendel sowohl als Antrieb als auch als Oszillator. An dem Pendel ist ein bogenförmiger Dauermagnet befestigt, der in eine eisenlose Spule hineinschwingt. Im oberen Teil des Pendels sorgt eine Klinke dafür, dass jeweils zum richtigen Zeitpunkt ein Kontakt in dem Stromkreis geschlossen wird und ein Strom durch die Spule fließt, so dass diese magnetisch wird und den Dauermagneten abstößt, ihm also einen Antriebsimpuls gibt. Außerdem wird über ein Trieb auf einem Sperrrad das Räderwerk weitergeschaltet.
Bei manchen Ato-Uhren befindet sich auf der der Spule gegenüberliegenden Seite eine Spulenatrappe, die aus einem Kupferrohr besteht. Beim Hineinschwingen des Magneten werden Wirbelströme induziert, die ihrer Entstehungsursache entgegenwirken, also die Pendelschwingung abbremsen. Dieses Abbremsen ist umso stärker, je größer die Amplitude der Schwingung ist. Durch diesen Effekt erhält das Pendel eine gewisse Amplitudenstabilität, die die Wirkung der mit der Zeit kleiner werdenden Batteriespannung ausgleicht.
Leon Hatot begann 1920 mit der Produktion elektrischer Uhren. Ab 1923 baute er ATO-Uhren. 1926 bereits 13 verschiedene Modelle.Den Namen Ato leitete er von seinem Namen Hatot ab. 1930 übernahm Junghans die Firma Ato und produzierte bis ca. 1962. Nach der Erfindung des Transistors (1947) wurde schon sehr bald eine Ato-Uhr mit Transistorsteuerung entwickelt und 1953 patentiert. Es war die erste Anwendung von Transistoren in der Uhrentechnik.