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Gefäßdeckel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
2003-18864
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Gefäßdeckel
Material:
Technik:
gegossen
Maße:
Gesamt: B: 5,8 cm, Gewicht: 77,3 gr, L: 6,75 cm, H: 0,3 cm (Deckelplatte), H: 1,7 cm (Griffknopf), H: 1,3 cm (Scharnier), B: 0,45 cm (Scharnier), L: 1,4 cm (Scharnier)

Beschreibung

Deckel eines Gefäßes, hinterer Teil oval, schnauzenseitiges, sich verjüngendes, schräg nach oben verlaufendes Stück im vorderen Teil abgebrochen, am hinteren Ende des Deckels ein schmaler hoher Griffknopf sowie ein fragmentierter Teil eines Backenscharniers; patinierte Bronze, Oberfläche der Oberseite geglättet, Unterseite im Gusszustand belassen.

Der Klappdeckel gehörte zu einem Krug aus Bronzeblech mit separater Henkelkonstruktion (siehe Literatur: Bienert 2007, 45-52). Im Saarland wurde ein solcher Krug im römischen Vicus von Schwarzenacker gefunden (siehe 2008RMS0379). Solche Gefäße finden sich in Italien, Rätien, Gallien, Germanien, Britannien, Noricum, Pannonien, Thrakien, Mösien und Teilen Südrusslands und waren lange in Gebrauch. Entsprechend ihrer großen Verbreitung und langen Gebrauchsdauer wurden sie sowohl in italischen, als auch in etlichen provinzialrömischen Werkstätten gefertigt.

Die Krüge dienten zur Bereitung heißen Wassers, wobei der Klappdeckel den Dampf zurückhielt und die Hand während des Gießvorganges vor Verbrühung schützte.

Literatur

Bienert, Bernd: Die römischen Bronzegefäße im Rheinischen Landesmuseum in Trier (= Trierer Zeitschrift Beiheft, 31), Trier, 2007