Fragment eines Armringes, Reif aus einem schmalen Blechband zu einer Röhre mit an einer Seite spitzem, an der anderen Seite rundem Querschnitt zusammengebogen, Röhre an einem Ende abgebrochen, am anderen Ende flach gehämmert, so dass möglicherweise ein offener Armring vorliegt; dunkelgrün patinierte Bronze, Oberfläche mit Resten einer Versilberung. Aufgrund der erhaltenen Rundung lässt sich eine Ringweite von etwa 8,3 cm ermitteln.
Zu dem vorliegenden Stück finden sich in der römischen Siedlung von Augst unter den Blecharmringen - auch Hohlarmringe bzw. Röhrenarmringe genannt - keine in der Form vergleichbaren Stücke, auch befanden sich darunter keine versilberten Exemplare (siehe Literatur: Riha 1990, 59 Taf. 20,558-560). Unverzierte Röhrenarmringe sind in Westungarn in den pannonischen Gräberfeldern vertreten und gehören hier ins mittlere Drittel des 4. Jahrhunderts n. Chr. Vereinzelt kommen sie auch in spätrömischen Gräbern in Rätien vor. Einige wenige Stücke sind darüber hinaus auch im Rheingebiet und in Britannien zu finden (a.a.O. 59).