Kopie eines Absatzbeiles, langschmale Form mit sich leicht erweiternder Klinge, eine Seite nahezu vollständig erhalten, lediglich mit Abplatzungen an einer der Klingenkanten, andere Seite mit zahlreichen Riefen und Löchern auf der Absatzfläche und stark abgeplatzter Klingenfläche, Absatzseiten sich zum Nacken hin stark verjüngend, Klinge mit leicht gewölbten Seiten, leicht gebogene Schneide; Original aus patinierter Bronze, Kopie aus Kunstharz mit dunkelgrünschwarzer Oberfläche.
Wie die Objektgeschichte des Originals ausweist, gehörte das Absatzbeil wohl zu einem Hort, der aus formgleichen Beilen bestand (siehe Literatur: Bertemes 1992, 127). Sie sind zwischen 20,5-21,8 cm lang und wiegen 660-760 g. Die Beilform geht auf kleinere Beile der mittleren Bronzezeit zurück. So finden sich wesentlich schlankere Stücke im saarländischen Hort von Wallerfangen (Lkr. Saarlouis). Im Vergleich dazu ist der Typ Tünsdorf jedoch überdurchschnittlich groß und schwer. Ähnliche Stücke sind nur aus dem Hort von Schifferstadt (Rhein-Pfalz-Kreis) in Rheinland-Pfalz und aus Heyersum (Lkr. Hildesheim) in Niedersachsen bekannt.