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Estrichfragment

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
2009RVB0031
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Estrichfragment
Material:
Technik:
geschliffen
Maße:
Gesamt: H: 5,4 cm, B: 11,3 cm, L: 19,7 cm

Beschreibung

Fragment eines Fußbodenestriches, beide Schmalseiten fragmentiert, eine Längsseite rechtwinklig, die andere Längsseite gerundet; Gemisch aus gelöschtem Kalk, Sand, Ziegel- und Steinchensplitt (Terrazzo).

Als erster beschreibt der römische Architekt, Ingenieur und Schriftsteller Vitruv im 1. Jahrhundert v. Chr. die Herstellung von Terrazzo. Dieser ist verhältnismäßig einfach und schnell herzustellen, da die dafür verwendeten Materialien auf der Baustelle auch für andere Zwecke verwendet werden, nämlich gelöschter Kalk sowie Ziegel- und Steinbruch verschiedener Körnung. Vitruv beschreibt die Mischungsverhältnisse von Bindemitteln und Zuschlagstoffen. Der traditionelle Terrazzo wird vor Ort eingebracht und durch Walzen verdichtet. Durch das Schleifen werden die Körner der Zuschläge sichtbar und bestimmen so das Erscheinungsbild des Bodens. Durch die Art der Zuschläge kann also die Farbigkeit des Bodens beeinflusst werden. Terrazzi dieser einfachen Form finden sich fast regelmäßig bei Ausgrabungen römischer Siedlungen.