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Kastenziegel

Archäologiepark Römische Villa Borg


Herstellung: 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Borg

Merkmale

Inventarnummer:
2009RVB0043
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Kastenziegel
Material:
Technik:
in die Form gedrückt
geritzt
geschnitten
oxydierend gebrannt
Maße:
Gesamt: H: 26,2 cm, B: 21,5 cm, T: 14,5 cm, H: 3,9 cm (Loch), B: 5,8 cm (Loch), B: 2,5 cm (Wandstärke)

Beschreibung

Rechteckiger Kastenziegel (lateinisch: tubulus), innen hohl, oben und unten offen, an beiden Schmalseiten vor dem Brand jeweils zwei gegenständige dreieckige Löcher eingeschnitten, auf allen Seite winklige oder x-förmige Rillenbänder eingeritzt, auf allen Seiten Mörtelreste; hellrot-orangefarbene Keramik, Oberfläche ungeglättet.

Solche Kastenziegel waren über- und nebeneinander in Wände verbaut, wobei die Ritzungen der besseren Haftung des Mörtels dienten. Sie gehörten zu einer so genannten Hypokaustanlage: In einem Hohlraum unter dem Fußboden wurde Luft erwärmt. Die heiße Luft strömte dann durch die Kastenziegel nach oben bzw. zirkulierte durch deren seitliche Öffnungen. So wurde einerseits die Wand und damit der Wohnraum erwärmt, andererseits gelangten so die giftigen Rauchgase nach draußen ins Freie.