Fibel mit Hülsenscharnier, schmaler, auf der Oberseite gerundeter Bügel, in der Mitte ein Querbalken mit Knöpfen an den Enden, darauf nielloverzierte Leiste, auf dem Bügel des Weiteren zwei Dreiergruppen von Querrippen, schmaler, am Ende querprofilierter Fuß mit drei Durchbohrungen, Nadel samt Nadelhalter vollständig erhalten; Bronze, stellenweise dunkelgrün patiniert, Fuß verzinnt.
Nach der Einteilung der Fibeln von Augst und Kaiseraugst gehört die Fibel zum Typ 5.8 ("Kreuzförmige Scharnierfibeln mit Nielloeinlagen"; siehe Literatur: Riha 1979, 133 Taf. 34,933-942). Dieser Fibeltyp besitzt eine solch große Uniformität, dass man auf eine einzige Werkstatt schließen kann. Er gehört zu den frühesten Fibeln mit Nielloverzierung und ist sehr häufig in Nordgallien vertreten, wo er wahrscheinlich auch hergestellt wurde; des Weiteren ist er in Britannien und dem Rheingebiet belegt. Er kommt ab tiberisch-claudischer Zeit bis in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. vor.