Fibel mit Hülsenscharnier, nur noch ein kurzes Stück der Nadel erhalten, am Bügelansatz ein gekerbter Knoten, Bügel mit im Querschnitt v-förmiger Kehlung in Längsrichtung und gekerbten, erhöhten Randrippen, Bügelflanken mit Punzverzierung aus Wellen- und Spiralmotiven versehen, flacher, mehrfach profilierter und gekerbter Fuß, dreieckiger Nadelhalter mit kreisrundem Loch; dunkelgrün patinierte Bronze, beide Seiten des Bügels verzinnt.
Es handelt sich um eine Aucissafibel, nach der Einteilung von E. Riha um den Typ 5.2.3 ("Aucissafibel, Bügel mit mittlerer Hohlkehle; siehe Literatur: Riha 1979, 114f. 118f. Taf. 25,675-680). Die Aucissafibel ist benannt nach dem keltischen Namen des Fabrikanten, der auf der Kopfplatte vieler der Stücke dieses Typs eingestempelt ist. Diese Fibeln gelangten zur Zeit des Kaisers Augustus (27 v. Chr. - 14 n. Chr.) mit den römischen Soldaten in das gesamte Römische Reich und sind somit zunächst vorwiegend in Militärlagern zu finden. In nachaugusteischer Zeit sind sie dann auch in zivilen Orten nicht selten. Sie wurden bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. getragen, verschwanden aber erst allmählich im dritten Viertel des 1. Jahrhunderts (a.a.O. 114f.).