Verwendet von orthodoxen Erzbischöfen und Patriarchen.
Zwei Krümmen münden in zwei Schlangenköpfe, die sich zu einer (Welt-)Kugel (5,5 cm hoch, Umfang 16,5 cm) an der Spitze des Stabes wenden. Diese Ausformung der Spitze ist eher ungewöhnlich, denn in den meisten Fällen befindet sich an der Stelle der Kugel ein Kreuz. Kunzler (Archieratikon, Paderborn, 1998, S. 147) sieht darin ein "Symbol der wahren Klugheit, nämlich im Kreuz Christi weder Ärgernis zu nehmen, noch das Kreuz als Torheit abzutun, sondern im Kreuz Kraft und Weisheit zu erkennen (1. Korinther 1,18)".
Die Paterissa, der Bischofsstab, ist das Zeichen für die leitende Stellung eines katholischen Klerikers mit eigenem Jurisdiktionsbereich, wie Bischöfen, Äbten und anderen Prälaten. Auch von Bischöfen der altkatholischen, orthodoxen und anglikanischen Kirche sowie einiger lutherischer Kirchen außerhalb Deutschlands wird sie gebraucht. Der Papst, also der Bischof von Rom, trägt statt der Paterissa einen Kreuzstab, die Ferula.
Die Paterissa besteht aus einem Schaft und der an seinem oberen Ende anschließenden Krümme. Die Krümme besteht meist aus vergoldetem Silber oder Kupfer und ist oft künstlerisch gestaltet, wohingegen der etwa 1,5 Meter lange Schaft meist aus Holz besteht.