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Urkunde (Kopie)

Stadtgeschichtliches Museum Ottweiler


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2013SMO0049
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Urkunde (Kopie)
weitere Objektbezeichnung:
Päpstlicher Schutzbrief und Tauschvertrag, in Bilderrahmen
Sachgruppe:
Material:
Maße:
Gesamt: H: 53 cm, B: 43 cm (Rahmen)

Beschreibung

2 Kopien von Urkunden (von 1368 und 1458), s/w, in einem Bilderrahmen. Urkunde 1 (17.04.1368): In dem päpstlichen Schutzbrief beauftragt Papst Urban V. den Dekan der St. Andreaskirch in Worms, dafür Sorge zu tragen, dass dem Kloster Neumünster alle entzogenen Güter zurückgegeben werden. Außerdem droht er, dass jeder, der sich am Klostergut von Neumünster vergreifen würde, mit der kirchlichen Zensur bestraft würde. Auf der angehängten Papstbulle sind Apostel Paulus mit rundem Bart und Apostel Petrus mit langem Bart abgebildet. Das Original befindet sich im Landesarchiv Saarbrücken (Abt. 146, Nr. 25). Urkunde 2 (24.02.1458): In dem Tauschvertrag bestätigen Graf Johann II. von Nassau-Saarbrücken, die Äbtissin Eva von Löwenstein und der Konvent des Klosters Neumünster den Tausch der Klostermühle gegen die gräfliche Holzmühle. Der Tausch geschah auf Wunsch des Grafen, der eine Mühle nahe der Burg, dem Verwaltungszentrum von Ottweiler, brauchte. Das Kloster erhielt mit diesesm Tausch zusätzlich noch die Fischereirechte in einem gewissen Abschnit der Blies für den klösterlichen Eigenbedarf. Die Holzmühle blieb bis zur Reformation in klösterlichem Besitz - sie kam mit dem übrigen Klostergut an den Grafen Albrecht und Nassau-Ottweiler. 1611 wurde sie von der Bürgerschaft durch eine Steinmühle ersetzt und Neumühle genannt. An die Stelle der Klostermühle trat eine Sägemühle, welche im 18. Jahrhundert im Besitz der Gräfin von Ottweiler, der sog. 'Gänsegretel von Fechingen' (Katharina Kest, seit 1774/'87 Gattin von Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken; 1784 zur Reichsgräfin von Ottweiler erhoben, 1787 zur regierenden Fürstin von Nassau-Saarbrücken). Urkunde mit beiden Klostersiegeln: Das Siegel der Äbtissin Eva von Löwenstein und das stets gleichbleibendeTerentius-Siegel. Das Original befindet sich im Landesarchiv Saarbrücken (Abt. 146, Nr. 14). Gründung der Abtei Neumünster als Kanoniker-/Chorherren-Stift St. Terentius um 865, Neugründung als Benediktinerinnenkloster im Jahre 1005 ('novum monasterium'), sukzessiver Neubau im 13. Jh. ('St. Terentius III'), Zerstörung 1553, Auflassung nach 1574/6 nach Einführung des Protestantismus.

Literatur

Schmidt, Walther / Schmidt, Friedrich: Geschichte der Stadt und Grafschaft (Herrschaft) Ottweiler, Ottweiler 1909.

Pöhlmann, Carl: Die älteste Geschichte des Bliesgaus. II. Teil: Die christliche Kirche im Bliesgau, Speier 1953.