Druck einer Karte von Lothringen ('Lotharingia Ducatus', genordet), im Bilderrahmen. Bei dem Original handelt es sich um einen kolorierten Kupferstich von Gerard Mercator (Duisburg 1585). Gerhard Mercator (eigentlich Gerard De Kremer; geb. 05.03.1512 in Rupelmonde, Grafschaft Flandern; gest. 02.12.1594 in Duisburg, Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg, war ein Geograph und Kartograf, der schon zu Lebzeiten als der 'Ptolemäus seiner Zeit' angesehen wurde und bis in die arabisch-islamische Welt berühmt war. Heute in erster Linie als Kartograf und Globenhersteller bekannt, war Mercator im 16. Jh. Zudem als Kosmograf, Theologe, Philosoph und Schriftkünstler von großer Bedeutung. Das Herzogtum Lothringen entstand während den fränkischen Reichsteilungen aus dem 843 gebildeten Lotharii Regnum (lateinisch für 'Reich des Lothar', auch Lotharingien) und war bis 1766 Teil des Heiligen Römischen Reiches. 959 wurde das Herzogtum in zwei Herzogtümer aufgeteilt: Oberlothringen und Niederlothringen. Der Name 'Lothringen' blieb im Verlaufe des Mittelalters lediglich für das Hzt. Oberlothringen in Gebrauch. Die Karte zeigt die territoriale Ausdehnung des Herrschaftsgebietes zur Zeit des Herzogs Karl III. aus dem Haus Vaudemont.