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Meerschaumpfeife mit Etui

Stadtgeschichtliches Museum Ottweiler


Herstellung: Anfang 18. Jahrhundert
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2013SMO0011
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Meerschaumpfeife mit Etui
weitere Objektbezeichnung:
Meerschaumpfeife
Sachgruppe:
Ikonografie:
Technik:
Maße:
Gesamt: H: 6 cm, D: 1,6 cm, L: 13,5 cm

Beschreibung

Geschwungene Meerschaumpfeife mit Pfeifenkopf aus Meerschaum mit figürlicher Plastik in Menschenform, auf einem Stuhl sitzend, den Kopf leicht geneigt, in der Hand einen Becher haltend, der zum Trinken angesetzt ist. Der Arm ist auf einen vierbeinigen Beistelltisch gestützt. Der andere ist Arm gesenkt, einen Jägershut in der Hand haltend. Auf der Hüfte ein Schwert tragend. Der Kopf ist mit kinnlangen, leicht gewellten Haaren, einem Ziegen- sowie Schnurbart, Augen, Mund, Nase und Ohren gestaltet. Die Bekleidung ist gemäß einer Jägerkleidung mit einer kurzen, an der Taille mit einem Gürtel zusammengehaltenen Rock, mit langen, gepuften Ärmeln und einem gewundenen Schulterkragen, das Beinkleid unter dem Knie endend, mit am Fuß angedeutetem Schuhwerk. Innen Schmauchspuren. Gelöster Stiel, am Anfang eine gelbliche Tönung, die zum Ende hin in einen Braunton übergeht. Genauso am Pfeifenkopf, dessen Spitze einen kräftigen Braunton trägt und in Richtung Plastik in einen gelblichen Farbton übergeht. Die aufgesaugten Substanzen amalgamieren nach Gebrauch im Laufe der Zeit mit dem Wachs, mit dem die Meerschaumpfeife im letzten Arbeitsgang behandelt wird und dringen langsam in die kälteren Pfeifenteile ein; im Laufe der Zeit durchdringen sie den gesamten Meerschaum und verleihen der Außenfläche der Meerschaumpfeife eine anfangs leicht gelbliche Tönung, die bei weiterem Gebrauch ins Orange tendiert, um dann einen kräftigen Braunton anzunehmen. Dieser langsame Färbungsvorgang der Meerschaumpfeifen, wurde früher als "Coulottage" bezeichnet.