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Abbauhammer

Saarländisches Bergbaumuseum


Herstellung: 2. Drittel 20. Jahrhundert
von: DEMAG als Hersteller
in: Duisburg

Merkmale

Inventarnummer:
2009SBB0278
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Abbauhammer
weitere Objektbezeichnung:
Abbauhammer für Druckluftbetrieb
Sachgruppe:
Material:
Gummi (Dichtungen)
Gußeisen
Technik:
gegossen
Maße:
Gesamt: Gewicht: 12750 gr, L: 45 cm, D: 5,5 cm (außen, Einsteckloch für Meissel), D: 2,5 cm (innen, Einsteckloch für Meissel)

Beschreibung

Der Abbauhammer der Firma Demag ist ein Druckluftwerkzeug mit dem Kohle, Erze oder Gestein im Bergbau abgebaut werden. Je nach Bauart wiegt ein Abbauhammer zwischen 8 und 14 kg. Wegen seines hohen Gewichtes wurde das Gerät zur Erleichterung der auszuführenden Arbeit oftmals auch auf Lafetten oder kleinen Bohrwagen benutzt. Der Abbauhammer wurde in Deutschland ab etwa 1900 eingeführt und erlebte seine Blütezeit nach dem 2. Weltkrieg, bevor der manuelle Abbau von voll- oder teilautomatischen Methoden, wie der Schrämmaschine oder dem Kohlehobel verdrängt wurden. Funktionsweise: Der Abbauhammer wird mit Druckluft betrieben, die über einen robusten Schlauch zum Ventil des Gerätes geführt wird und über dieses handbetätigte Ventil in Bewegung gesetzt. Die Druckluft gelangt im Betrieb über einen Ventilmechanismus in den Arbeitszylinder im Innern des Hammers. Ein Kolben wird durch die einströmende Luft zur Meisselspitze hin beschleunigt und trifft dort auf ein Schlagstück. Durch das rasche Abbremsen wird dort der Impuls übertragen. Die Schlagenergie gelangt über das Schlagstück auf den Meissel. Die Rückholung des Kolbens in die Ausgangslage erfolgt gesteuert durch Luft oder auch eine Rückholfeder. Die Kombination aus hohem Impuls, kleiner Meisselspitze und dem Ansetzen des Werkzeuges über den Griff am Ende ergibt eine enorme Kraft, die auf das zu bearbeitende Gestein wirkt. Der Abbauhammer trägt erhaben die Prägung "DEMAG 60".