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Grubenlampe

Saarländisches Bergbaumuseum


Herstellung: Mitte 19. Jahrhundert im Original

Merkmale

Inventarnummer:
2009SBB0205
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Öllampe, " Davylampe",
Sachgruppe:
Material:
Technik:
geschraubt
gegossen
Maße:
Gesamt: H: 29 cm, D: 8 cm, Gewicht: 850 g

Beschreibung

Der Tank ist mit einem Aufsatz mit drei Streben als Schutz für einen Drahtkorb verschraubt. Den Abschluß nach oben bildet ein rundes Dach mit eingelassener Öse zur Anbringung eines Haltehakens. Der Haken diente zum Aufhängen der Lampe unter Tage in den Grubenstollen. Sir Humphry Davy und Michael Faraday erkannten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass ein hochexplosives Methan-Luftgemisch sich in engen Röhren mit unter 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündete. Ein Drahtnetz oder Sieb mit ausreichend feiner Maschung um die Flamme nutzte diesen Effekt aus, die gute Wärmeleitung des Metalls senkte die Temperatur des brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur, was eine Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre außerhalb der Lampe verhinderte, jedoch den Austausch von Sauerstoff und Abgasen erlaubte. Dieses Prinzip hatte noch einen wichtigen Nebeneffekt. Das mit der Luft eindringende Methangas wurde innerhalb des Geflechts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kam es zu einer charakteristischen bläulichen Aureole, anhand derer der Bergmann den Methangehalt der Wetter (= der Luft) bestimmen konnte. Die Replik stammt aus dem Jahre 1989.