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Grubenlampe

Saarländisches Bergbaumuseum


Herstellung: Mitte 19. Jahrhundert, im Original

Merkmale

Inventarnummer:
2009SBB0158
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Öllampe, Davylampe
Sachgruppe:
Material:
(Docht)
Technik:
gegossen
geschraubt
Maße:
Gesamt: D: 13 cm, Gewicht: 900 g, H: 35 cm (mit Haken)

Beschreibung

Originalgetreue, funktionsfähige Replik (ca. 1970) einer Ölsicherheitslampe oder Wetterlampe "Davy" aus dem Jahr 1815, aus Messing mit abschraubbarem Lampenfuß und einem Zwischenteil aus Drahtgeflecht, das durch drei Metallstäbe geschützt ist, sowie mit einem gewölbten, angeschraubten Lampendeckel und einem Aufhängehaken.
Sir Humphry Davy und Michael Faraday erkannten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass ein hochexplosives Methan-Luftgemisch sich in engen Röhren mit unter 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündete. Ein Drahtnetz oder Sieb mit ausreichend feiner Maschung um die Flamme nutzte diesen Effekt aus, die gute Wärmeleitung des Metalls senkte die Temperatur des brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur, was eine Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre außerhalb der Lampe verhinderte, jedoch den Austausch von Sauerstoff und Abgasen erlaubte. Dieses Prinzip hatte noch einen wichtigen Nebeneffekt. Das mit der Luft eindringende Methangas wurde innerhalb des Geflechts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kam es zu einer charakteristischen bläulichen Aureole, anhand derer der Bergmann den Methangehalt der "Wetter" (bergmannssprachlich, entspricht der Luft unter Tage) bestimmen konnte.